Dem Verdächtigen im Fall des Ex-Bürgermeisters von Istanbul wurde die Einreise in die Türkische Republik Nordzypern untersagt
Die Behörden der TRNZ untersagten dem Besitzer einer Werbefirma, Kaan Ketenci, die Einreise in das Land. Er war in Nordzypern festgenommen und im Rahmen einer Korruptionsermittlung gegen den ehemaligen Bürgermeister von Istanbul, Ekrem İmamoğlu, in die Türkei ausgeliefert worden.
Die entsprechende Entscheidung des Ministerrats wurde auf Grundlage eines Sicherheitsberichts der Generaldirektion der Polizei getroffen und im „Amtsblatt“ veröffentlicht.
• Der Ministerrat beschloss, dem türkischen Staatsbürger Kaan Ketenci die Einreise in die TRNZ zu untersagen, da er von der türkischen Regierung wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung gesucht wurde, heißt es in dem Dokument.
Zur Erinnerung: Der Werbeunternehmer Kaan Ketenci wurde in Nordzypern im Rahmen einer von der Generalstaatsanwaltschaft Istanbul eingeleiteten Ermittlung gegen den ehemaligen Bürgermeister von Istanbul, Ekrem İmamoğlu, und 99 weitere Verdächtige festgenommen. Ihnen werden „Leitung einer kriminellen Organisation“, „Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation“, „Erpressung“, „Bestechung“, „erschwerter Betrug“, „rechtswidrige Beschaffung personenbezogener Daten“ und „Manipulation von Ausschreibungsergebnissen“ vorgeworfen.
Im Zuge der Ermittlungen wurde festgestellt, dass sich Kaan Ketenci auf dem Gebiet der TRNZ aufhielt. Nach seiner Festnahme wurde er nach Istanbul überstellt.
Der ehemalige Bürgermeister von Istanbul, Ekrem İmamoğlu, wurde am 19. März 2025 festgenommen. Der für seine oppositionellen Ansichten bekannte Politiker gilt als Hauptkonkurrent von Präsident Recep Tayyip Erdoğan. Die Festnahme des Oppositionspolitikers löste in der gesamten Türkei und in der TRNZ zahlreiche Proteste aus.