EPPO untersucht Korruption beim 101-Millionen-Euro-LNG-Projekt in Vasiliko
Die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) in Nikosia untersucht das Flüssigerdgas-(LNG)-Terminalprojekt im Gebiet Vasiliko wegen Verdachts auf Verstöße bei Beschaffungen, Veruntreuung von EU-Mitteln und Korruption. Die Ermittlungen begannen im März 2024; EPPO überprüft bereits die Bankkonten von Politikern sowie aktuellen und ehemaligen Beamten.
Laut EPPO beläuft sich das Gesamtbudget des Projekts auf 542 Mio. €, wovon etwa 101 Mio. € durch das Programm Connecting Europe Facility (CEF) finanziert wurden. Der Bau, der bis Dezember 2019 abgeschlossen sein sollte, ist noch nicht fertiggestellt. Die Entscheidung zur Einleitung der Untersuchung erfolgte nach einem Bericht des Rechnungshofs vom 19. Januar 2024; auch Materialien wurden vom Europäischen Rechnungshof und der Agentur CINEA eingereicht.
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Die Ermittlungen erfolgen in Zusammenarbeit mit der Polizei; es wurden Hunderte von Dossiers aus Ministerien, staatlichen Stellen und der Etyfa (das Unternehmen, das die Ausschreibung verwaltete, eine Tochtergesellschaft der Natural Gas Public Corporation – Defa und der Elektrizitätsgesellschaft – EAC) gesammelt. Aussagen wurden aufgenommen; laut Presseberichten sollen Politiker und hochrangige Beamte zuletzt befragt werden. Polizeiführung und Prüfer sind nicht in operative Angelegenheiten eingebunden und treffen keine Entscheidungen über Strafverfolgung.
Für die Einwohner Zyperns bedeutet dies mögliche zusätzliche Verzögerungen beim Abschluss des Terminals, Unsicherheit bei der Diversifizierung der Gasversorgung und der Energiesicherheit sowie eine erhöhte Kontrolle der Verwendung von EU-Mitteln.
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