Zypern will Strafen für Brandstiftung verschärfen
Die zyprischen Behörden wollen Brandstiftung künftig härter bestrafen. Mit dieser Entscheidung reagiert der Ministerrat auf den verheerenden Waldbrand im Jahr 2021, der vier Menschenleben forderte und erhebliche Schäden verursachte.
Der Gesetzesvorschlag, der von den Ministern für Landwirtschaft, ländliche Entwicklung und Umweltschutz, Inneres, Justiz und öffentliche Ordnung vorgelegt wurde, zielt darauf ab, die Haft- und Geldstrafen für verschiedene Straftaten im Zusammenhang mit Brandstiftung zu erhöhen.
Nach den neuen Entwürfen soll die Höchststrafe für Brandstiftung, die zu Waldbränden führt, von 10 Jahren Haft und/oder einer Geldstrafe von 50.000 Euro auf 12 Jahre und/oder 100.000 Euro steigen. Das Strafmaß für Brandstiftung in ländlichen Gebieten wird von 5 Jahren und/oder 20.000 € auf 10 Jahre und/oder 75.000 € erhöht. Für Brandstiftung innerhalb von Gemeindegrenzen steigt das Strafmaß von 3 Monaten und/oder 860 € auf 8 Jahre und/oder 50.000 €.
Auslöser für diese Gesetzesänderung war der Brand in Arakapas im Juli 2021, der 55 Quadratkilometer Wald zerstörte, vier Todesopfer forderte und einen Schaden von rund 15 Millionen Euro anrichtete.
Bei einer anschließenden Überprüfung wurde festgestellt, dass der derzeitige Rechtsrahmen Probleme aufweist, darunter uneinheitliche Bestimmungen, sich überschneidende Straftatbestände und unverhältnismäßige Strafen. Es wurde berichtet, dass diese Probleme die Verfolgung von Brandstiftungsfällen erschweren und die präventive Wirkung des Gesetzes untergraben.
Mit den neuen Rechtsvorschriften sollen diese Probleme gelöst werden, indem klar zwischen Straftaten, die eine Gefahr darstellen, und solchen, die schwerwiegende Folgen haben, unterschieden wird.