In Limassol drohen Eltern, ihre Kinder zu Hause zu lassen, wenn Personalprobleme nicht gelöst werden
Mehr als 6.000 Eltern von Schülern in der Gemeinde West-Limassol haben erklärt, dass sie ihre Kinder am Freitag nicht zur Schule schicken werden, wenn die örtlichen Schulbehörden die bestehenden Personal- und Verwaltungsprobleme nicht beheben. Die Schulleitungen sind seit Montag geschlossen, um gegen die fehlende Unterstützung durch das Ministerium zu protestieren, was die Familien ohne notwendige Dienstleistungen zurückließ. Trotzdem sollen Gymnasien, Lyzeen und technische Schulen offiziell am Freitag mit dem Unterricht beginnen.
Das Hauptproblem ist ein akuter Mangel an Aufsichtspersonen, technischem Personal und das Fehlen eines Sanitätsinspektors, was den Betrieb von 25 Schulen nahezu unmöglich macht. Schulen, einschließlich Kindergärten, fallen unter die örtliche Schulbehörde, die für Personalangelegenheiten, Papierkram und Unterstützung der Familien zuständig ist und sicherstellt, dass Kinder am Unterricht teilnehmen können.
Der Präsident der Schulverwaltung, Nerodotos Neophytou, bezeichnete die Situation in einem Interview mit CyBC-Radio als „instabil“ und betonte, dass das Bildungssystem unter zunehmendem Druck stehe. Er hob hervor, dass die Einrichtungen über viele Jahre nur vorübergehend betrieben wurden und sich nach Treffen mit dem Generaldirektor und fünf Aufsichtspersonen nichts geändert habe. Trotz steigender Arbeitsbelastung hat sich die Mitarbeiterzahl nicht erhöht.
Neophytou wies außerdem darauf hin, dass Kindergärten formal nicht als vollwertige Bildungseinheiten anerkannt sind.
Bildungsministerin Athena Michailidu bezeichnete die Maßnahmen der Verwaltung als „rachsüchtig“ und schickte einen unvorbereiteten Aufseher, der nun vom Personal selbst geschult werden muss — ein Punkt besonderer Kritik.
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Die Probleme verschärfen sich durch Kommunikationsausfälle: Aufsichtspersonen gehen nicht ans Telefon und können keine Termine abstimmen. Infolgedessen mussten einige Büros geschlossen werden, da Verhandlungen ergebnislos blieben. „Wir können nicht länger warten“, sagte Neophytou.
Das Bildungsministerium erklärte, dass es sich der Personalprobleme bewusst sei und Maßnahmen zur Erhöhung der Stunden der Aufsichtspersonen ergriffen habe. Eine vollständige Ersatzbesetzung ausgeschiedener Mitarbeiter sei jedoch durch den allgemeinen Personalmangel begrenzt. Das Ministerium forderte die Verwaltung auf, sofort zur Arbeit zurückzukehren und einen Dialog zum Wohle der Schüler zu beginnen.
Neophytou betonte, dass die Eltern die Verwaltung unterstützen, die seit Montag nach Bekanntgabe der Entscheidung diese Initiative aktiv unterstützt: „Wenn wir es nicht getan hätten, hätten sie es selbst getan, weil die Situation unerträglich geworden ist.“ Er erklärte, dass die Schließung eine notwendige Maßnahme nach wiederholten Versprechen und Dialogversuchen war, die nichts verändert haben. Die Verwaltung sah sich „mit akuten Wohnproblemen auf allen Ebenen“ und nun auch mit Personalmangel konfrontiert. Beides könne ihrer Meinung nach nicht fortgesetzt werden.
Neophytou zufolge brachte die Reform eine erhebliche Zunahme der Verantwortung — die Zahl der Schulen stieg, während die Zahl der Aufsichtspersonen von fünfeinhalb auf fünf sank, obwohl die Zahl der Bildungseinrichtungen zunahm.
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