"Kloster der Katzen"
In der Nähe von Limassol gibt es einen ungewöhnlichen religiösen Ort mit Geschichte - das Kloster des Nikolaus des Wundertäters. Es wird im Volksmund "das Katzenkloster" genannt.
Zur Zeit der Gründung des Klosters im Jahre 320 herrschte auf Zypern eine schreckliche Dürre, und die Schlangen auf der Insel vermehrten sich so sehr, dass die Bewohner ihre Häuser verlassen und in andere Länder fliehen mussten.
Elena Augusta, die Mutter Konstantins des Großen, kam gerade in dieser schwierigen Zeit nach Zypern, um nach christlichen Reliquien zu suchen - dem Lebensspendenden Kreuz und dem Heiligen Grab. Als sie die Notlage der Einheimischen sah, ordnete sie an, Katzen nach Zypern zu bringen, um die Schlangen zu vertilgen. So seltsam es klingen mag, aber bis dahin gab es keine Katzen auf der Insel.
Im Kloster des Heiligen Nikolaus in Akrotiri wurden die Glocken geläutet, um die eingeführten Tiere zu füttern, die ihrerseits die Schlangen bekämpften. Auf diese Weise wurde die Insel gerettet, und im Kloster leben noch immer Hunderte von Katzen, die nach alter Tradition von den Mönchen gefüttert werden - der Staat gewährt für diese wichtige Arbeit einen besonderen Zuschuss.
Touristen dürfen das Gelände des Klosters selbst nicht betreten, aber man kann jeden Tag Hunderte von Katzen an diesem malerischen Ort sehen.